Orlando

Über die aktuelle Aufregung ums Gendern hätte sich Virginia Woolf wahrscheinlich totgelacht. Ihr Orlando aus dem gleichnamigen Roman trägt beiderlei Geschlecht in sich und wechselt durch die Jahrhunderte von einem zum anderen. Zu Jossi Wielers nachdenklicher Inszenierung im Hamburger Schauspielhaus. Die Kritik Sie ist umgestürzt – die Eiche, die Jahrhunderte überdauert hat, -niedergestreckt. Das enorme… Orlando weiterlesen

Der letzte Pinguin

Alles gut gemeint. Alles woke. Alles voll im Klimaschutz. Was sich tatsächlich dahinter verbirgt, zeigt Sönke Andersens neueste Komödie. Zur kongenialen Inszenierung von Murat Yeginer am Ohnsorg Theater. Die Kritik Sie ist ganz klar „immer noch eine von den Guten“. Sagen nicht nur frühere Mitstreiter, sondern auch sie selbst. Als Ministerin in Schleswig-Holstein hat sie… Der letzte Pinguin weiterlesen

Nimmerland

Es braucht nur einen guten Gedanken und die Vorstellung kann beginnen. Zu Brigitte Dethiers kluger, zauberhafter Stückentwicklung am Jungen Schauspielhaus. Die Kritik Diese Inszenierung zu beschreiben, ohne allzu viel zu verraten? Schwierig. Also lassen wir es lieber gleich. Nur so viel: Sie strotzt vor Überraschungen. Schon am Anfang weiß das Publikum nicht, was jetzt eigentlich… Nimmerland weiterlesen

Cyrano de Bergerac

Was sagt äußere Schönheit über einen Menschen aus? Richtig. Nichts. Intelligenz dagegen kann sehr sexy sein, auch wenn sie in einem nicht so attraktiven Körper steckt. Zu Harald Weilers Inszenierung mit einem starken Ensemble und einem überragenden Boris Aljinovic am Ernst Deutsch Theater.  Die Kritik User von Dating-Apps mögen entsprechende Erfahrungen gemacht haben: Die Person… Cyrano de Bergerac weiterlesen

Nachtflug

Welchen Wert hat ein Menschenleben gemessen am technischen Fortschritt? Welche Verantwortung tragen Unternehmer? Zur ersten deutschsprachigen Aufführung von Antoine de Saint-Exupérys Roman in Lars Cegleckis Inszenierung im Theater das Zimmer. Die Kritik „I’m on the top of the world, looking down on creation“, singen sie. Stolz, triumphierend müsste es eigentlich klingen, wenn jemand vom Dach… Nachtflug weiterlesen

ANTHROPOLIS V: Antigone

Hört das denn nie auf? Diese Spirale von Gewalt und Rache, der Hang zur Vernichtung? Dabei denkt der Mensch doch, immer alles richtig zu machen. Zu Roland Schimmelpfennigs Bearbeitung und Karin Beiers Inszenierung, dem Finale der „ANTHROPOLIS“-Serie, im Schauspielhaus. Die Kritik Es ist ihnen nicht beizukommen, den Religionsfanatikern, den Verschwörungstheoretikern. Selbstgerecht gehen sie ihren Weg,… ANTHROPOLIS V: Antigone weiterlesen

Sonne/Luft

Die Luft wird knapp, aber die Natur lässt die Muskeln spielen. In Elfriede Jelineks jüngstem Stück versteht sich die Sonne als bitterböse Macht, die Länder und Menschen tötet. Zu Charlotte Sprengers Inszenierung im Thalia in der Gaußstraße. Die Kritik „Wissenschaftler erwarten Temperaturrekorde“, „Das wärmste Jahr“ – so weit allein die Schlagzeilen vom 9. November diesen… Sonne/Luft weiterlesen

Eine Stunde Ruhe

Florian Zellers Komödie offenbart in Nora Schumachers gelungener Inszenierung am Ohnsorg Theater Molière’sche Qualitäten. Die Kritik In Zeiten wie diesen, in denen eine schlechte Nachricht und eine Katastrophe die nächste jagt, lässt sich eine gewisse Komödien-Sehnsucht feststellen. Wenigstens im Theater mal lachen und die Welt da draußen für ein paar Stunden vergessen. Im Ohnsorg Theater… Eine Stunde Ruhe weiterlesen

Hässliche Entlein

Wer bestimmt eigentlich, ob jemand schön ist? Können wir uns davon frei machen? Und wenn ja, wie? Wenn doch gerade der eigene Körper in Veränderung begriffen ist und wir so gar nicht mit ihm klarkommen…Zur sehenswerten SchauspielRaum-Produktion im Jungen Schauspielhaus. Schon wieder ein Pickel. Wie sieht das bloß aus? Bin ich vielleicht auch zu dick?… Hässliche Entlein weiterlesen

ANTHROPOLIS IV: Iokaste

Wie hoch sind die Erfolgschancen von Friedensverhandlungen, wenn sich zwei unversöhnliche Kriegsparteien gegenüberstehen? Roland Schimmelpfennigs Text und Karin Beiers Inszenierung spiegeln erschreckend die derzeitigen globalen Krisen.  Die Kritik Da sitzen sie zu Dritt an einem langen Tisch und reden: „Es muss Frieden geben. Es muss Frieden geben können,“ wiederholt gebetsmühlenartig eine kahlköpfige Iokaste (Julia Wieninger).… ANTHROPOLIS IV: Iokaste weiterlesen