ANTHROPOLIS IV: Iokaste

Wie hoch sind die Erfolgschancen von Friedensverhandlungen, wenn sich zwei unversöhnliche Kriegsparteien gegenüberstehen? Roland Schimmelpfennigs Text und Karin Beiers Inszenierung spiegeln erschreckend die derzeitigen globalen Krisen.  Die Kritik Da sitzen sie zu Dritt an einem langen Tisch und reden: „Es muss Frieden geben. Es muss Frieden geben können,“ wiederholt gebetsmühlenartig eine kahlköpfige Iokaste (Julia Wieninger).… ANTHROPOLIS IV: Iokaste weiterlesen

Lysistrata

Auf den ersten Blick haben eine Game-Show und Aristophanes’ „Lysistrata“ nichts miteinander zur tun. Warum es doch eine Verbindung gibt, zeigt die frische und intelligente Inszenierung von Jona Manow im Theater Das Zimmer. Die Kritik Eine Binse, aber leider wahr: Es sind immer die Männer, die Kriege anzetteln und nur schwer für eine Friedenslösung zu… Lysistrata weiterlesen

ANTHROPOLIS III: Ödipus

Aufgeklärter Verstand trifft auf göttlich legitimiertes Wissen. Wem gehört die Wahrheit? Zu Karin Beiers kluger Inszenierung von „ANTHROPOLIS III: Ödipus“. Die Kritik Ödipus schaufelt. Eine Schubkarre nach der anderen füllt er mit grauem Sand, schüttet sie auf einen Haufen und verteilt den Aushub. Stumm und konzentriert macht er das, zielgerichtet. Seine Arbeit erinnert an die… ANTHROPOLIS III: Ödipus weiterlesen

ANTHROPOLIS II: Laios

Was geschah in Theben? Wie kam Laios an die Macht? Was wissen wir wirklich? Zu Karin Beiers Inszenierung mit einer überragenden Lina Beckmann.  Die Kritik So ist das, wenn man versucht sich zu erinnern. Nichts ist festgelegt. War es so? Oder so? Welche Figuren traten auf und erzählten – was? „Laios“, der zweite der fünf… ANTHROPOLIS II: Laios weiterlesen

Meine Geniale Freundin – Die Geschichte des verlorenen Kindes

Freundschaft, Ehe, Mafia,Rote Brigaden, Erdbeben und schreibendes Erinnern. Elena Ferrantes Roman ist ein dicht gewebtes Netz aus Figuren und ihren Handlungen. Aber kann das alles auf eine Bühne? Zu Ewelina Marciniaks Inszenierung am Thalia Theater. Die Kritik Elena Ferrante ist nur ein Name oder besser: ein Pseudonym. Dahinter verbirgt sich seit Jahren eine Schriftstellerin, die… Meine Geniale Freundin – Die Geschichte des verlorenen Kindes weiterlesen

Dantons Tod Reloaded

Die Revolution kennt nur eine Antwort: „Nein“. Aber wo bleibt der Dialog? Zu Amir Reza Koohestanis Überschreibung von Büchners Revolutionsdrama im Thalia in der Gaussstraße.  Die Kritik So viele Themen. So viele inhaltliche Verflechtungen und Überlagerungen. Da ist die aus dem Ruder gelaufene Revolution in Büchners Drama „Dantons Tod“. Da ist die aktuelle Protestbewegung iranischer… Dantons Tod Reloaded weiterlesen

Das Urteil

Wie gerecht ist ein Schuldspruch? Berücksichtigt er alle Perspektiven? Zu Lars Cegleckis behutsamer Inszenierung am Theater Das Zimmer. Die Kritik Ist eigentlich nicht viel los in der Lounge am Flughafen. Ein junger und ein älterer Mann warten auf ihren Anschlussflug von New York nach Hamburg. Der jüngere blättert in einer Zeitung, der ältere liest aufmerksam… Das Urteil weiterlesen

ANTHROPOLIS I: Prolog/Dionysos

Rausch und Ekstase treffen auf Ordnungsdenken mit furchtbaren Folgen. Zu Karin Beiers Auftakt ihrer „Anthropolis“- Serie im Schauspielhaus. Die Kritik Irgendwann bricht es los, das Chaos. „Schlagt die Trommeln!“, brüllt ein zorniger Dionysos (Carlo Ljubek). Und noch einmal: „Schlagt die Trommeln!“. Von beiden Seiten der bis an die Brandmauer aufgerissenen Bühne werden Taiko-Trommeln hereingefahren. Ohnehin… ANTHROPOLIS I: Prolog/Dionysos weiterlesen

Backbeat – Die Beatles in Hamburg

Der Durchbruch noch in weiter Ferne. Zu Franz-Joseph Diekens frischer Neuinszenierung im Altonaer Theater. Die Kritik So richtig toll ist es für die Band nicht in Hamburg. Eher ziemlich mies. Jedenfalls am Anfang. Begeistert und voller Elan waren die fünf Jungs aufgebrochen aus Liverpool, um Hamburg, ach was: die ganze Welt zu erobern. Und dann… Backbeat – Die Beatles in Hamburg weiterlesen

Am Ende Licht

Ein Hoffnungsschimmer trotz aller Düsternis. Zur fesselnden, unbedingt sehenswerten Inszenierung von Elias Perrig im Ernst Deutsch Theater. Die Kritik Eines gleich vorweg: Der Titel stimmt. Am Ende des Stückes tut sich tatsächlich so etwas wie ein Hoffnungsschimmer auf. Wir müssen also nicht vollkommen depressiv das Theater verlassen, können aber sehr wohl lange über die Figuren… Am Ende Licht weiterlesen