ANTHROPOLIS I: Prolog/Dionysos

Rausch und Ekstase treffen auf Ordnungsdenken mit furchtbaren Folgen. Zu Karin Beiers Auftakt ihrer „Anthropolis“- Serie im Schauspielhaus. Die Kritik Irgendwann bricht es los, das Chaos. „Schlagt die Trommeln!“, brüllt ein zorniger Dionysos (Carlo Ljubek). Und noch einmal: „Schlagt die Trommeln!“. Von beiden Seiten der bis an die Brandmauer aufgerissenen Bühne werden Taiko-Trommeln hereingefahren. Ohnehin… ANTHROPOLIS I: Prolog/Dionysos weiterlesen

Backbeat – Die Beatles in Hamburg

Der Durchbruch noch in weiter Ferne. Zu Franz-Joseph Diekens frischer Neuinszenierung im Altonaer Theater. Die Kritik So richtig toll ist es für die Band nicht in Hamburg. Eher ziemlich mies. Jedenfalls am Anfang. Begeistert und voller Elan waren die fünf Jungs aufgebrochen aus Liverpool, um Hamburg, ach was: die ganze Welt zu erobern. Und dann… Backbeat – Die Beatles in Hamburg weiterlesen

Am Ende Licht

Ein Hoffnungsschimmer trotz aller Düsternis. Zur fesselnden, unbedingt sehenswerten Inszenierung von Elias Perrig im Ernst Deutsch Theater. Die Kritik Eines gleich vorweg: Der Titel stimmt. Am Ende des Stückes tut sich tatsächlich so etwas wie ein Hoffnungsschimmer auf. Wir müssen also nicht vollkommen depressiv das Theater verlassen, können aber sehr wohl lange über die Figuren… Am Ende Licht weiterlesen

Barocco

Eine Feier des Lebens und der Schönheit im Angesicht von Tod und Unterdrückung – zu Kirill Serebrennikovs überwältigendem, jedes Genre sprengenden Musiktheaterabend im Thalia Theater. Die Kritik Feuer – entflammt, brennt, lodert, verbrennt. Setzt Zeichen, erschreckt, begeistert, tötet. Leitmotivisch durchzieht es in all seinen möglichen Auslegungen die überwältigende Inszenierung des russischen Theatermachers Kirill Serebrennikov. Da… Barocco weiterlesen

Neues für junge Menschen

Junge Leute präsentieren ihre Arbeiten für junge oder jung gebliebenen Leuten beim diesjährigen BACKSTAGE-Jugendclub-Festival. Unter dem Titel „Point of View“ zeigt der BACKSTAG-Jugendclub des Deutschen Schauspielhauses vom 26. Juni bis zum 6. Juli im Malersaal acht unterschiedliche Eigenproduktionen. My point of view  Festival-Eröffnungam 26/6 um 16.00 Uhr im MalerSaal (Eintritt frei) Einfach ICH in Großbuchstaben (10+)Leitung: Benjamin… Neues für junge Menschen weiterlesen

Frühlings Erwachen

Die Leistungsgesellschaft frisst ihre Kinder. Zu Anton Plevas überambitionierter Inszenierung im Ernst Deutsch Theater. Die Kritik Ein verspielter, unaufgeräumter Ort, ein sogenannter Lost Space vielleicht. Erwachsene haben hier nichts zu suchen, er gehört den Jugendlichen. Sie können die Trennwände der einzelnen Parzellen besprühen, auf den Dächern herumturnen, Musik hören und unter Lichterketten feiern. Nacheinander treten… Frühlings Erwachen weiterlesen

Der Morgenstern

Ein heller Stern bring Unerklärliches ans Licht. Zur spannenden, zwischen Komik und Tragik balancierenden Inszenierung von Viktor Bodo.  Die Kritik „Ich will nicht nach Hause.“ Diese Erkenntnis trifft Kathrine (Julia Wieninger) wie ein Schlag. Eigentlich wartet ihre Familie in Bergen auf sie, ihr Mann Gaute (Yorck Dippe) schreibt ihr bereits per WhatsApp, dass er gekocht… Der Morgenstern weiterlesen

Der Talisman

Tempo, Witz und Intelligenz – Herz, was begehrst du mehr in diesen Zeiten? Johann Nestroy hätte sicher auch Spaß an Bastian Krafts Inszenierung seiner Posse im Thalia in der Gaußstraße. DIE KRITIK Es sind die Haare. Sie verhindern eine Anstellung, von einer beruflichen Karriere ganz zu schweigen. Titus’ Haare sind rot – nicht umsonst lautet… Der Talisman weiterlesen

Drei Schwestern

„Nach Moskau“ war gestern. „Nach Hause“ ist der neue Sehnsuchtsort der drei Schwestern in Anne Lenks Inszenierung des Tschechow-Schauspiels. DIE KRITIK Es bewegt sich: nichts. Statt dessen: Stagnation.  Die Bühne im Thalia Theater hat Judith Oswald zu einem dumpf-blauen Kasten mit roten Tupfern und starrer Leuchtumrahmung gestaltet. Ein Entkommen scheint unmöglich. Die Figuren mit ihren… Drei Schwestern weiterlesen

Fleisch

Was geschah bei der Party damals? War es ein sexueller Übergriff? Oder doch nicht? Wie Erinnerungen zu verschiedenen Ergebnissen kommen und Sprache für eine Klärung nicht ausreicht, davon erzählt Julia Redders spannende Inszenierung im Rangfoyer des Hamburger Schauspielhauses.  DIE KRITIK  „Warum bist du gekommen?“ Jo fragt das. Aber da ist der Boden des schicken Restaurants… Fleisch weiterlesen