Gogols Erzählung dient Bohdan Pankrukhin und Kirill Serebrennikov als Blaupause für die Darstellung des Kriegs in der Ukraine. Lichtstrahlen wie Geschosse – Foto: Krafft/Angerer DIE KRITIK Es ist stockdunkel. Von irgendwoher kommt ein Ächzen, ein schrilles Kreischen. Von einem Menschen? Oder doch von einer Sirene? Genau lässt sich das nicht sagen. Dann nähern sich drei… Der Wij weiterlesen
Schlagwort: Theaterunterricht
(R)Evolution
Jetzt aber ganz schnell hin! Yael Ronens und Dimitrij Schaads kluge, witzige Arbeit läuft schon eine Weile im Repertoire. Man sollte sie auf keinen Fall verpassen. DIE KRITIK Es ist nicht das schlechteste Zeichen, wenn im Publikum überwiegend junge Leute sitzen. Darunter auch zu ihrem Glück gezwungene Oberstufenkurse. Denn auch sie begreifen sehr schnell, dass… (R)Evolution weiterlesen
Der Kirschgarten
Nicht der Mensch, die Natur spielt die Hauptrolle in Katie Mitchells radikaler Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus. DIE KRITIK Eines gleich vorweg: Wer Schauspielertheater und aufwändige Bühnenbilder in dieser Inszenierung erwartet, sollte sich den Kauf einer Karte überlegen. Oder sich lieber doch ein Ticket besorgen und dann mit offenen Augen und Ohren in die durchdachte und… Der Kirschgarten weiterlesen
Die Rache der Fledermaus
Artensterben im Walzerschritt. Am Thalia Theater wird die Operette von Johann Strauß mit Texten von Thomas Köck aufgemischt. DIE KRITIK „Das hier ist keine Operette“, stellt der Frosch schon mal zu Anfang klar. Seine Stimme klingt, als habe er tonnenweise Helium inhaliert. Seine Bewegungen sind tänzerisch-elegant, seine Ansagen haben einen spitzbübischen Charme. Ein Spielverderber will… Die Rache der Fledermaus weiterlesen
Jeeps
Die 400 Milliarden Euro, die jährlich in Deutschland vererbt werden, einfach mal in einer Lotterie verlosen. Nora Abdel-Maksoud bearbeitet diese charmante Idee in einer bitterbösen Farce. DIE KRITIK Irgendwann bricht Chaos aus. Die Armen, abfällig die „Opferwürstchen“ genannt, durchbrechen die Absperrung und fluten das Amtszimmer mit Unmengen von Plastikstühlen. Eben noch hatten sie brav in… Jeeps weiterlesen
Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete
Was macht man mit einem entflohenen Räuber? Am besten man schickt ihn auf den Mond – das ist jedenfalls die Idee in der mitreißenden Produktion des Schmidt Theaters. DIE KRITIK „Kinder, seid ihr alle da?“ „Jaaaaaaaaaa!!!“ Ohrenbetäubend schallt es zurück zur Bühne. Die gute alten Frage des Kasperls, sie funktioniert auch noch in digital geprägten… Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete weiterlesen
Romeo und Julia
Der Rollentausch klappt in Mathias Spaans Inszenierung am Jungen Schauspielhaus. DIE KRITIK Sie will ihn. Unbedingt. Der seit Ewigkeiten bestehende Streit der beiden Elternhäuser? Geschenkt! Sie setzt alles daran, ihn zu bekommen. Und sie schafft es sogar, ihn zu heiraten. „Ich bin Berater meines eigenen Herzens.“ Sie – das ist Julia. Die Julia aus Shakespeares… Romeo und Julia weiterlesen
Woyzeck
Neue Form um jeden Preis – Lucia Bihlers Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus hat viel mit den Teletubbies und wenig mit Büchner zu tun. DIE KRITIK „Nochmal!“, kräht eine verzerrte Stimme aus dem Hintergrund. Und wieder beginnt alles von vorne: der Mord an Marie, das Rasieren des Hauptmanns, der Besuch beim Doktor, Maries Begegnung mit dem… Woyzeck weiterlesen
Iphigenia
„Me Too“ – In Joanna Bednarczyks Neudeutung ist Iphigenie ein Missbrauchsopfer, das nicht länger schweigen will. DIE KRITIK Es ist genug. Zu lange hat sie den Mund gehalten über den Missbrauch, der ihr Leben zerstört hat. Jetzt will sie reden. Nicht mehr tun, was andere von ihr erwarten. Sie selbst sein. Bis dahin ist es… Iphigenia weiterlesen
A long way down
Schluss machen oder dem Leben eine neue Chance geben? Christian Nickels Inszenierung bringt Nick Hornbys Roman ohne Mätzchen auf den Punkt. DIE KRITIK Silvester ist so ein Datum. Ein Jahr geht zu Ende, ein neues beginnt. Zeit, um Bilanz zu ziehen, Zeit für einen Neustart. Das mit dem Neustart hat Martin Sharp schon mal zu… A long way down weiterlesen