One Song – Histoire(s) du Théâtre IV

Schneller, immer noch schneller bis zum Umfallen – und dann nochmal von vorne. Wieder und wieder. Zur schweißtreibenden Performance von Miet Warlop/Irene Wool/ NTGent beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel. Die Kritik Die Stadionsprecherin im orangenen Overall ist schon da. Sitzt mit einem dritten Extrabein ganz oben auf dem Podest und spricht unverständliche, aber durchaus dirigierende… One Song – Histoire(s) du Théâtre IV weiterlesen

Age of Content

Begehren, Liebe, Kampf und Tod – analoge und digitale Welt vermischen sich in einem kraftvollen Abend. Zur Weltpremiere der französischen Compagnie (La) Horde beim internationalen Sommerfestival auf Kampnagel. Die Kritik Eine leere Betonfläche, rechts eine Stahltreppe mit Austritt, darunter ein Haufen unordentlich gestapelter Kartons, hinter einem Vorhang die Konturen eines Autos. Die Bühne der K6… Age of Content weiterlesen

Barocco

Eine Feier des Lebens und der Schönheit im Angesicht von Tod und Unterdrückung – zu Kirill Serebrennikovs überwältigendem, jedes Genre sprengenden Musiktheaterabend im Thalia Theater. Die Kritik Feuer – entflammt, brennt, lodert, verbrennt. Setzt Zeichen, erschreckt, begeistert, tötet. Leitmotivisch durchzieht es in all seinen möglichen Auslegungen die überwältigende Inszenierung des russischen Theatermachers Kirill Serebrennikov. Da… Barocco weiterlesen

Onkel Wanja

Wie Motive aus Anton Čechows Stück auch für Kinder funktionieren, zeigt die wunderbare, interaktive Inszenierung von Lorenz Nolting. Die Kritik Der Baumstamm ist ganz schön schwer. Sonja und Wanja müssen ihn aber noch dringend durch das Foyer auf die Studiobühne des Jungen Schauspielhauses schleppen. Klar, dass sich die auf die Vorstellung wartenden Kinder nicht lange… Onkel Wanja weiterlesen

Frühlings Erwachen

Die Leistungsgesellschaft frisst ihre Kinder. Zu Anton Plevas überambitionierter Inszenierung im Ernst Deutsch Theater. Die Kritik Ein verspielter, unaufgeräumter Ort, ein sogenannter Lost Space vielleicht. Erwachsene haben hier nichts zu suchen, er gehört den Jugendlichen. Sie können die Trennwände der einzelnen Parzellen besprühen, auf den Dächern herumturnen, Musik hören und unter Lichterketten feiern. Nacheinander treten… Frühlings Erwachen weiterlesen

Der Morgenstern

Ein heller Stern bring Unerklärliches ans Licht. Zur spannenden, zwischen Komik und Tragik balancierenden Inszenierung von Viktor Bodo.  Die Kritik „Ich will nicht nach Hause.“ Diese Erkenntnis trifft Kathrine (Julia Wieninger) wie ein Schlag. Eigentlich wartet ihre Familie in Bergen auf sie, ihr Mann Gaute (Yorck Dippe) schreibt ihr bereits per WhatsApp, dass er gekocht… Der Morgenstern weiterlesen

Morning

Verlorene junge Menschen ohne Hoffnung und Perspektive – die SchauSpielRaum Produktion des Jungen Schauspielhauses zeigt Simon Stephens Stück „Morning“. DIE KRITIK Alles ist scheiße. Musik, Kunst, Theater, die Stadt, alles. Jess (Naomi Michaela Douo) kotzt sich so richtig aus. Und wie so dasteht auf der Großen Bühne des Jungen Schauspielhauses und ihre Sätze beinahe rhythmisch… Morning weiterlesen

Der kleine Störtebeker

Manche Geschichten werden zu Legenden, manche Inszenierungen auch – wie die mitreißende Produktion im Schmidt Theater. DIE KRITIK „Zu meiner Zeit“, hört man eine Besucherin in der Pause sagen, „sind wir immer zu „Cats“ gegangen. Jetzt gehen wir mit der ganzen Familie hierher.“ Und dann fügt sie noch hinzu, dass sie und ihre Kinder alle… Der kleine Störtebeker weiterlesen

Der Talisman

Tempo, Witz und Intelligenz – Herz, was begehrst du mehr in diesen Zeiten? Johann Nestroy hätte sicher auch Spaß an Bastian Krafts Inszenierung seiner Posse im Thalia in der Gaußstraße. DIE KRITIK Es sind die Haare. Sie verhindern eine Anstellung, von einer beruflichen Karriere ganz zu schweigen. Titus’ Haare sind rot – nicht umsonst lautet… Der Talisman weiterlesen

Drei Schwestern

„Nach Moskau“ war gestern. „Nach Hause“ ist der neue Sehnsuchtsort der drei Schwestern in Anne Lenks Inszenierung des Tschechow-Schauspiels. DIE KRITIK Es bewegt sich: nichts. Statt dessen: Stagnation.  Die Bühne im Thalia Theater hat Judith Oswald zu einem dumpf-blauen Kasten mit roten Tupfern und starrer Leuchtumrahmung gestaltet. Ein Entkommen scheint unmöglich. Die Figuren mit ihren… Drei Schwestern weiterlesen