Die kommende Spielzeit im Thalia Theater wartet auf mit dreizehn Inszenierungen, davon acht Uraufführungen oder deutsche Erstaufführung – und der neuen TheaterCard U30 für alle Personen bis 30 Jahre.
Intendant Joachim Lux hatte Erfreuliches zu berichten. Zunächst zur aktuellen Spielzeit:
Das Publikum ist schneller wiedergekommen als erhofft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hätten 50.000 mehr Zuschauer*innen die Vorstellungen besucht, erwartet werden insgesamt mehr als 200.000 für die Spielzeit 2022/23.
Am 7. Mai um 11h präsentiert Alt-Bundespräsident Joachim Gauck sein Buch „Erschütterungen – Was unsere Demokratie von innen und außen bedroht“ im Großen Haus.
Am 25. Mai ist es endlich soweit: Nach politischen und pandemischen Problemen erlebt Kirill Serebrennikovs bombastische und für Hamburg neu geschriebene Musiktheaterproduktion „BAROCCO“ ihre Uraufführung.
Für die neue Spielzeit – es ist die vorletzte für Lux als Thalia-Intendant – gilt:
- Die Kartenpreise werden mäßig angepasst, bleiben aber unter der Inflationsrate.
- Die Sozialpreise bleiben stabil.
- Stabil ist auch das Ensemble. Es gibt weder Abwanderungen und noch Neuzugänge.
- Für Personen bis 30 Jahre gibt es die ThaliaCard U30 zu 30 Euro, mit der man alle Vorstellungen zum Großen Haus und in der Gaußstraße zum halben Preis sehen kann.
„Kultur hat Kraft, offenbar brauchen die Menschen sie. In schwierigen Zeiten sowieso… ZUSAMMENKUNST! Das Theater könnte ein Ort sein, der sich darum kümmert, die Dinge wieder zum Schwingen zu bringen. In diesem Sinne wollen wir das Theater in der kommenden Spielzeit entschieden als Resonanzraum (Hartmut Rosa) der Gegenwart begreifen“, betonte Lux.
Im September geht es los, die Karten für alle drei Premieren befinden sich schon jetzt im Vorverkauf:
- Am 8. September eröffnet die neue Saison mit Benjamin von Stuckrad-Barres Prosatext „Noch wach?“ (das erst am 19. April erscheint) in der Regie von Christopher Rüping.
- Im Thalia in der Gaußstraße folgt am 16. September „Dantons Tod Reloaded“, eine Überschreibung des Büchner-Dramas durch den iranischen Theater- und Filmregisseur Amir Reza Koohestani und seiner iranischen Co-Autorin Mahin Sadri.
- Im Großen Haus inszeniert Ewelina Marciniak den vierten Teil von Elena Ferrantes Neapel-Saga „Meine geniale Freundin“. „Die Geschichte des verlorenen Kindes“ hat am 28. September Premiere.
Weitere Premieren im Großen Haus:
- „Der Prozess“ von Franz Kafka (Regie: Michael Thalheimer)
- „Wolf unter Wölfen“ von Hans Fallada (Regie: Luk Perceval)
- „Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow (Regie: Jette Steckel)
- „Das Leben ein Traum“ von Calderón de la Barca (Regie: Johan Simons)
- „State of Affairs“ von Yael Ronen (Regie: Yael Ronen)
- „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessig (Regie: Anne Lenk)
In der Gaußstraße:
- „Sonne/Luft“ von Elfriede Jelinek (Regie: Charlotte Sprenger)
- „No Horizon“ von Toshiki Okada (Regie: Toshiki Okada)
- „Schande“ von Ingmar Bergman (Regie: Mattias Andersson)
- Eine neue Inszenierung bislang ohne Titel (Regie:Lorenz Nolting)
All das und vieles mehr wie internationale Gastspiele, die Lessingtage, das transkulturelle Festival Nachbarschaften oder das Herzzentrum IV bietet die neue Spielzeit am Thalia Theater. Man darf gespannt sein.