Es geht wieder los! Wer vom 24. Mai bis zum 24. Juni hochwertige Inszenierungen sehen möchte, sollte sich möglichst bald Tickets für das Hamburger Theaterfestival besorgen. Der Vorverkauf beginnt am 4. März um 12h.
Dieses 16. Hamburger Theaterfestival, wiederum ohne öffentliche Gelder finanziert, könnte wohl dem berühmten Berliner Theatertreffen Konkurrenz machen, raunte jemand bei der Pressekonferenz. Ganz falsch ist diese Einschätzung nicht. Tatsächlich hat Intendant Nikolaus Besch ein Programm auf allerhöchstem Niveau zusammengestellt. Aus insgesamt 51 Produktionen hat er acht ausgewählt, die vom 25. Mai bis zum 24. Juni am Hamburger Schauspielhaus, dem Thalia Theater, dem St Pauli Theater und auf Kampnagel zu sehen sein werden. „Und“, so strahlt er, “alle, die ich haben wollte, sind gekommen.“ Darunter sind solche Renner wie „Richard III“ von der Berliner Schaubühne (19. und 20. Juni, Schauspielhaus, 19h), für den man in Berlin eigentlich nie Karten bekommt. Lars Eidinger, der den Richard spielt, wird für dieses Gastspiel extra eine internationale Filmproduktion unterbrechen. Oder „Agamemnon“, eine Koproduktion vom Residenztheater München und dem Athens Epidaurus Festival (wo es seine Premiere erlebte). Regie führt Ulrich Rasche, dessen „Überwältigungstheater“ mit Rhythmus, Sprache, Chor, Choreografie und Musik erstmalig auf einer Hamburger Bühne zu sehen sein wird (5. und 6. Juni, Schauspielhaus, 19:30h). Oder „Macbeth“ als radikal reduziertes, fulminantes Drei-Personen-Stück mit Jens Harzer, Marina Galic und Stefan Hufstein vom Schauspielhaus Bochum (17. und 18. Juni, Thalia Theater, 19h). Oder Jette Steckels hochgelobte Inszenierung von „Die Vaterlosen“ von den Münchner Kammerspielen. Neben Stars wie Joachim Meyerhoff oder Wiebke Puls wird auch noch ein von Carl Hegemann ausgewählter Überraschungsgast auftreten (11. und 12. Juni, Schauspielhaus, 19:30h). „Der zerbrochene Krug“ vom Deutschen Theater Berlin (22. und 23. Juni, 20h) setzt in der Regie Anne Lenk (demnächst im Leitungsteam des Thalia-Theaters) einen feministischen Akzent. Eröffnet wird das Festival mit „Gefährliche Liebschaften“, einer Koproduktion des Hamburger Theaterfestivals mit dem Burgtheater Wien (25. und 26. Mai, St. Pauli Theater, 20h). In Anlehnung an die „Leseproben“der vergangenen Festivals wird Jan Bosse das Stück mit Caroline Peters und Martin Wuttke aninszenieren und sie über das Lesen ins Spiel bringen. Es folgt Michel Friedmans autobiografischer Roman „Fremd“ als inszenierte Lesung vom Berliner Ensemble mit Sibel Kekilli (1. und 2. Juni, St. Pauli Theater, 20h). Rainald Goetz’ „Johann Holtrop – Abriss einer Gesellschaft“ als Koproduktion des Schauspiels Köln und des Düsseldorfer Schauspielhauses in der Regie von Stefan Bachmann beschließt das Festival (24. Juni, Kampnagel k6,19:30h). Nehmen Sie sich also nichts vor in diesen vier Wochen und besorgen Sie sich Tickets!
Weitere Informationen unter: www.hamburgertheaterfestival.de